3. Tag - Samstag, 06. Juli 2002 (Rottenburg am Neckar - Biberach a. d. Riss, 103 km)

Wie vorhergesagt, hat es in der Nacht angefangen zu regnen. Frühstück gibt es erst ab 8 Uhr. Danach packe ich langsam meine Sachen. Lust, bei Regen zu fahren, habe ich keine. Ich hoffe, dass es bald aufhört. Aus dem Wald am Berg steigt Nebel empor. Ich starte um 9 Uhr. Nach 100 m hört es auf zu regnen. Gott sei Dank. Die Beine sind schwer, aber die erste Steigung hinauf über Weiler nach Dettingen steht bevor. Nach Ofterdingen gelange ich nach Mössingen. Von hier aus geht es immer nur bergauf. Über Talheim (2x 7 % Steigung, mit Serpentine) und Melchingen fahre ich nach Stetten (12:00 Uhr, 331 km). In drei Stunden nur 34 km zurückgelegt, nicht gerade viel. Auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit werde ich unter der Regenjacke im eigenen Saft gegart. Ich ziehe die Jacke aus und wechsele das Trikot. So ist es viel angenehmer. Nach Hörschwang geht es Richtung Trochtelfingen schon wieder bergauf und hinab in die Stadt. Es folgt hinauf nach Steinhilben eine lange kräftige Steigung, die auf der Karte nicht eingetragen ist. Meine Moral bekommt einen weiteren Dämpfer. Über Wilsingen, Pfronstetten, Tigerfeld und Huldstetten geht es hinab nach Zwiefalten. Neben der mächtigen Kirche lege ich bei Kaffee und Kuchen eine Rast ein (14:00 Uhr, 360 km). Zwischen Daugendorf und Unlingen überquere ich die Donau, ein unscheinbarer Bach. Nach Möhringen fahre ich hinauf nach Dietelhofen und über Uigendorf, Sauggart, Rupertshofen, Attenweiler und Burren hinab nach Biberach an der Riss. Zuvor habe ich im Hotel Garni Erlenhof ein Zimmer gebucht. Beim Preis von 70,00 EUR fällt mir fast das Handy aus der Hand. Angesichts des Schützenfestes seien meine Aussichten auf ein freies Einzelzimmer sehr gering, lässt die Vermieterin verlauten. Der Versuch, den Preis zu drücken, verläuft negativ, da während des Schützenfestes keinerlei Rabatte gewährt werden. Also nehme ich das Zimmer, denn müde und kaputt ist eine Zimmersuche per Fahrrad kein Vergnügen (17:00 Uhr, 400 km). Das Hotel befindet sich am Rande der Stadt und hat kein eigenes Restaurant. Das Abendessen nehme ich 500 m weiter beim Italiener ein; Spaghetti mit Meeres- früchten. Zurück im Hotel geht ein kräftiger Regenschauer nieder. Die folgende Sonne erzeugt einen tollen Regenbogen.

Hotel "Garni Erlenhof"

vom Zimmerfenster aus - ein Regenbogen

 
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